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Große Interviews - Pupi Avati
Leben und Werk
Paolo Perego

Giuseppe "Pupi" Avati wird am 3. November 1938 in Bologna geboren. Er stammt aus gutbürgerlichem Elternhaus, erwirbt einen Universitätsabschluss in Politikwissenschaften und findet anschließend Arbeit in einer Gefrierwarenfirma. In der Freizeit begeistert er sich für Musik, vor allem für Jazz, und spielt auch selbst. Sein Filmdebüt gibt er 1968, mit dem Spielfilm Balsamus, l'uomo di Santana (Blood Relations). Der Streifen ist durch jene Mischung aus Gotisch und Grotesk geprägt, wie sie für das italienische Kino dieser Zeit kennzeichnend ist. Dieser Stil setzt sich auch in den folgenden Arbeiten fort, wie bei Thomas (1969, Thomas and the Bewitched). 1976 erscheint La casa con le finestre che ridono (The House with Laughing Windows). Der Film stellt auf unübertriffliche Weise das Geheimnis im bäuerlichen Milieu dar. Weitere große Erfolge erzielt er mit seinen beiden Fernsehfilmen Jazz Band (1978) und Cinema!!!(1979). Sie behandeln teilweise unter dem Schleier der Autobiographie Themen wie Erinnerung und Heimweh. Die Beschäftigung damit wird auch in den folgenden Produktionen wie Le strelle nel fosso (1979), Una gita scolastica (1983; Schulausflug) oder Festa di Laurea (1985, Die Abschlussfeier) fortgeführt. Für Aiutami a sognare ( Help me dream) aus dem Jahre 1980 wird Mariangela Melato mit dem Silbernen Band und dem David von Donatello als beste Schauspielerin ausgezeichnet. Ein großer Erfolg ist auch Regalo di Natale (Weihnachtsgeschenk), zu dem Avati 2003 als Fortsetzung La rivincita di Natale (Chistmas Rematch) dreht. Weitere wichtige neuere Filme sind Magnificat (1993), L'amico d'infanzia (1994 The Childhood Friend), L'arcano incantatore (1997, Arcane Sorcerer), Il testimone dello sposo (1997, Der Trauzeuge meines Mannes), La via degli angeli (1999), und I cavalieri che fecero l'impresa (2001, The Knights of the Quest). Das Monumentalwerk verarbeitet den Stoff einer seiner Romane und schließlich Il cuore altrove (2003, The Heart is Elsewhere).