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María Zambrano
Leben und Werke


María Zambrano wird am 22. April 1904 in Vélez-Màlaga geboren. Als Tochter von Lehrern erlebt sie seit ihrer frühesten Kindheit ständige Umzüge in andere Städte (Madrid, Segovia). In ihrer Jugendzeit hat sie viel Umgang mit dem Dichter Antonio Machado, einem Freund ihres Vaters. Im Jahre 1927 besucht sie an der Universität von Madrid die Seminare von Ortega y Gasset, Manuel Garcia Morente und von Javier Zubiri. 1928 beginnt sie, sich in der Politik zu engagieren, indem sie in Zeitschriften wie El liberal und La libertad schreibt. Sie wird schwer krank und ist dadurch zu einem Jahr völliger Erholung gezwungen: In dieser unumgänglichen Ruhezeit denkt sie über die Geschichte als eine ständige poetische Umwandlung nach. 1930 veröffentlicht sie ihr erstes Buch und im folgenden Jahr wird sie Assistentin in Philosophiegeschichte an der Universidad Central. Im Jahre 1936 heiratet sie den Historiker und Diplomaten Alfonso Rodriguez Aldave (von dem sie sich 1946 trennen wird) und zieht mit ihm nach Chile. 1937 kehrt sie nach Spanien zurück und lässt sich in Valencia nieder, wo sie die Zeitschrift Hora de España ins Leben ruft; ihr Mann ist in die Armee eingetreten. Die Zeitschrift wird 1938 geschlossen, in dem Jahr, in dem auch ihr Vater stirbt, und im Januar 1939 beginnt für María Zambrano ein Exil, das 45 Jahre dauert. Sie hält sich für einige Jahre in Havanna auf, wo sie an der Universität unterrichtet. 1944 lehrt sie an der Universität von Puerto Rico. Sie veröffentlicht einige ihrer wichtigsten Bücher: Der lebendige Gedanke von Seneca und Der Todeskampf Europas. Von 1946 bis 1949 lebt sie in Paris. Danach siedelt sie nach Mexiko über und dann zieht sie wieder nach Havanna, wo sie bis Ende 1953 bleibt. In diesem Jahr veröffentlicht sie Hin zu einem Wissen der Seele. 1953 lässt sie sich in Rom nieder, wo sie bis 1964 bleibt; dort tritt sie mit Cristina Campo und Elemire Zolla, zwei herausragenden italienischen Intellektuellen, in Kontakt. Sie veröffentlicht in diesen Jahren grundlegende Schriften, darunter Der Mensch und das Göttliche, Person und Demokratie, Das Spanien von Galdos. Nach einem langen Aufenthalt in Rom zieht sie nach La Pièce, in die Nähe des Genfer Sees, und veröffentlicht dort weitere Schriften: Spanien, Traum und Wahrheit, Der schöpferische Traum, Das Grab von Antigone. Ab 1966 lenkt J. L. Aranguren die Aufmerksamkeit der spanischen Öffentlichkeit auf die Bedeutung des Werkes von María Zambrano, so dass fünf Jahre später der erste Band ihres Gesamtwerkes veröffentlicht wird und sie Würdigungen sowie Ehrungen auf höchstem Niveau bekommt, wie die Auszeichnung «Príncipe de Asturias». Schließlich kehrt sie 1984 nach Spanien zurück und lässt sich in Madrid nieder. Sie veröffentlicht weiterhin ihre Werke, sei es in Form von Texten, sei es mittels der Gründung einer Zeitschrift. 1988 wird ihr der Cervantes-Preis verliehen. Am 6. Februar 1991 stirbt sie in Madrid. In Deutscher Übersetzung liegen unter anderem die Werke Waldlichtungen (Surkamp-Verlag, 1993) sowie Der Verfall Europas, Der Mensch und das Göttliche sowie Philosophie und Dichtung (alle bei Turia + Kant) vor.