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Meeting / Die Zeugen
«Ich bitte nur darum, jenem Ja treu zu bleiben, das mich glücklich gemacht hat.»
Marcos Zerbini

Wichtiger, als den Menschen zu einem Haus oder zum Besuch der Universität zu verhelfen, ist es, ihnen eine Hilfestellung zu geben, um Christus zu begegnen. Carrón zu hören, Giussani zu lesen oder so vielen unserer Freunde zuzuhören, die im Gegensatz zu uns mit Don Giussani gelebt haben, hilft mir, immer mehr zu verstehen, wie ich selbst Christus begegne.
Als ich vom Thema des Meetings hörte, fragte ich mich: Was bedeutet es, Protagonist zu sein? Ich verstand dann, dass Protagonist zu sein bedeutet, «Ja» zu sagen. Blickt auf Don Giussani: Sein «Ja» hat das hervorgebracht, was heute hier geschieht. Das «Ja» vieler von euch hat mir erlaubt, CL zu begegnen. Vielleicht ist es euch nicht bewusst, aber es ist euer «Ja», das meine Geschichte bis hierher getragen hat. Wenn Ihr euer «Ja» nicht gesagt hättet, wäre ich dieser schönen Geschichte, der Bewegung, nicht begegnet.
Die Veränderung in meinem Leben ist offensichtlich. Und ich wünsche mir am meisten, dass meine Enkel dieser gleichen Geschichte begegnen können. Deshalb muss jeder von uns sich Tag für Tag darum bemühen, sein «Ja» zu bekräftigen. Jeden Tag bete ich darum, meinem «Ja» treu zu sein, und jeden Tag danke ich, weil ich tausenden von Personen begegne, die ihr «Ja» sagen. Danke, dass ihr ein Teil meines Lebens seid! Danke, dass ihr diese Geschichte bis hierher getragen habt.
Protagonist ist, wer seine eigene Erfahrung in Betracht zieht. Wer beginnt, stets ernsthaft zu sein gegenüber allem, womit er zu tun hat. Das bedeutet etwa gegenüber Menschen, die kein Zuhause haben, ist der Protagonist, der sich sofort einbringt und vielleicht zwanzig Jahre lang nach Möglichkeiten sucht, Häuser aufzubauen, um den Menschen ein annehmbares Leben zu ermöglichen. Viele hören aber hier auf. Die Ernsthafteren hingegen strengen sich mehr an und sehen, dass noch etwas fehlt.
Mit Giussani haben wir jemanden getroffen, der diesen Umständen entsprach. Es ging ihm um die ganze zuvor beschriebene Frage nach dem Menschen. Doch ging noch etwas anderes daraus hervor. Wir verstanden, dass in unserer Weggemeinschaft noch eine andere Gegenwart vorhanden war, etwas hinter den unverkennbaren Spuren Giussanis. Das Wesen der Weggemeinschaft verändert also die Dinge, es gibt noch etwas anderes, das den Menschen gebracht werden soll. Es ist derjenige, der dem Bemühen einen Grund gibt, der der affektiven Bindung einen immerwährenden Bestand gibt. Protagonist zu sein bedeutet also, «Ja» sagen zu können. Zeichen hierfür ist, dass man im Innersten glücklicher ist (nicht unbedingt zufriedener, denn heute sind wir wesentlich mehr auf der Suche als früher).
Diese Begegnung wirft uns gleichsam bereits in die Erfahrung des Meetings, bei dem wir ebenso immer mehr entdecken wollen, wer der Grund all dessen ist, was wir sehen werden.