„Machen wir was?“, so fragte Benedetta, als die Bewegung einen Spendenaufruf für die Erdbebenopfer von Haiti veröffentlichte. „Ja, gerne, aber was?“. Wir wollten nicht nur Spenden sammeln, sondern sagen, wer wir sind und was der Grund unserer Hoffnung ist. Da kam die Idee zu einem Benefizkonzert auf: Kinder musizieren für Kinder in Haiti. Das wäre möglich, denn wir kennen viele, die dazu einen Beitrag geben könnten. Und tatsächlich, wen wir auch fragten, die Bereitschaft mitzuwirken, war sehr groß. So gestalteten der Kinderchor von Sankt Antonius, Kinder der Stuttgarter Musikschule und auch Kinder unserer Freunde der Bewegung das Konzert, das in der katholischen Kirchengemeinde Sankt Antonius, Stuttgart-Zuffenhausen stattfand.
Es stand unter dem Motto: „Eine Hoffnung über Tod und Zerstörung hinaus. Unser Leben gehört einem Anderen“. Als Christen, so stand in unserem Flyer, wissen wir uns zutiefst mit den Leiden der Menschen in Haiti verbunden. Das Drama des von der Naturkatastrophe geprüften Volkes empfinden wir auch als unser Drama.
Je mehr wir uns in die Arbeit der Vorbereitung vertieften, desto mehr wurden wir uns dieser Aussagen bewusst. Insbesondere die Lektüre der Berichte von Fiammetta Cappellini, der Verantwortlichen der Hilfsorganisation AVSI Haiti, beeindruckten uns [Spuren, Januar und Februar 2010]. Angesichts der großen Not wuchs ihre Hoffnung und ihr Vertrauen in Christus, und hierfür nahm sie auch große persönliche Opfer auf sich, um beim Wiederaufbau zu helfen. Für uns war dies ein großes Glaubenszeugnis. Die Gewissheit und die Liebe, die in ihren Berichten zum Ausdruck kamen, wollten wir anderen mitteilen.
So kam es, dass am Spätnachmittag des letzten Sonntages im Februar Kinder aus über 20 Stuttgarter Familien und von anderen Orten mit einem sehr abwechslungsreichen Programm das Benefizkonzert gestalteten.
Sie waren sich dabei bewusst, dass sie für die Kinder in Haiti spielten.
Die Zuhörer dankten es den Kindern mit viel Applaus und großzügigen Spenden.
Diese kommen nun Waisenkindern, obdachlosen Familien und schwangeren Frauen im Erdbebengebiet von Port-au-Prince, Haiti, zugute.
Beim anschließenden Imbiss blieben fast alle Konzertbesucher da und standen lange beieinander. Manche schauten sich aufmerksam die Infos und Fotos an, die wir über das Nothilfeprojekt der AVSI zusammengestellt hatten.
Die Freude, die wir schon bei der Vorbereitung aber nun auch besonders an diesem Abend spürten, kam, so glauben wir, von Christus, dem unser Leben gehört. Vielleicht würde es nicht jeder so benennen, aber im Herzen gab es vielleicht eine Entsprechung, die zu dieser Freude führte. Für uns war es so.