«Meine Freunde, dienen wir diesem Menschen, dienen wir Christus in diesem großartigen Menschen, mit unserer ganzen Existenz». Dies sagte Don Giussani zu uns, als er von seiner ersten Audienz bei Johannes Paul II. Anfang 1979 zurückkehrte. Wir haben in all diesen Lebensjahren der Bewegung Comunione e Liberazione versucht, diese Worte gemäß der Aufgabe, die uns derselbe Papst bei einer Audienz im Jahre 1984 übertrug, zu verwirklichen: «"Geht zu allen Völkern" (Mt 28,19) hat Christus zu seinen Jüngern gesagt. Und ich wiederhole für euch: "Geht zu allen Völkern, um ihnen die Wahrheit, die Schönheit und den Frieden zu bringen, denen man in Christus, dem Erlöser, begegnet". Das ist der Auftrag, den ich euch heute gebe» (anlässlich des 30jährigen Bestehens von CL, Rom, 29. September 1984).
Dankbar knien wir nieder angesichts der Vollendung des Lebens des Papstes, der seine Amtsgewalt vor allem als persönliches Zeugnis für Christus - «Mitte des Kosmos und der Geschichte» (Redemptor hominis) - ausgeübt hat. Er gab der Welt dieses Zeugnis mit unermüdlicher Hingabe und Selbstaufopferung.
Zum Fest seines XXV. Pontifikatsjubiläums schrieb Don Giussani an Johannes Paul II.: «Verfolgt man die päpstlichen Angelegenheiten in diesen 25 Jahren, fällt einem am meisten auf, dass das Christentum wirklich die Erfüllung des Menschen ist. All ihre Reisen, verstanden als langer Marsch auf den Tod hin, haben ihren Grund in der offensichtlichen Übereinstimmung, die dem Geist des Christentums entspricht: Gloria Dei vivens homo (Die Ehre Gottes ist der lebendige Mensch)».
Der Papst lässt die Welt erfüllter von der Menschlichkeit Christi zurück, und die Kirche bewusster, dass sie selbst "Bewegung" ist.