Meeting Rimini
«Die Freiheit ist das größte Gut, das die Himmel den Menschen gegeben haben»
Das 26. Meeting von Rimini steht in diesem Jahr unter einem Motto, das dem
Meisterwerk des Spaniers Cervantes, Don Quijot, entnommen ist. Dort sagt der
Ritter seinem Knappen Sancho: "Die Freiheit, mein lieber Sancho, ist eines der
wertvollsten Güter, welche die Himmel den Menschen gewährt haben: Alle
Reichtümer, die sich auf Erden oder unter den Meeren befinden, kommen ihr nicht
gleich. Für die Freiheit, wie für die Ehre, lohnt es sich, das Abenteuer des
ganzen Lebens einzusetzen."
In unserer Kultur stellt "der Himmel" das Symbol für Gott dar, während die
Freiheit von jeher eines der zentralen Beweggründe des menschlichen Daseins
ist. Über kaum ein Thema ist in der Geschichte leidenschaftlicher geschrieben,
gestritten und diskutiert worden. Unübersehbar sind die theoretischen Entwürfe
wie praktischen Konsequenzen. Zumal in der Gegenwart die Frage nach der
Freiheit das gesellschaftliche, politische, kulturelle und religiöse Leben
prägt. Damit stellt sie ein Wesenselement einer jeden Zivilisation dar.
Für den Zeitgenossen scheint sich die Freiheit allerdings zumeist in der
Möglichkeit zu verwirklichen, das zu tun und zu lassen, was er will. Die
Erfahrung lehrt allerdings, dass die Erfüllung jeden Wunsches und die Lösung
aus jeder Bindung noch lange nicht das Glück oder die volle Entfaltung der
eigenen Person bewirkt. Das gilt nicht zuletzt deshalb, weil die Freiheit ihrer
Natur nach weit über das Materielle und Machbare hinausreicht.
Don Giussani sagte beim Meeting von 1983: "Wenn der Mensch von all dem frei
sein will, was ihn als Fessel umgibt, dann muss er von Gott abhängen. In der
Abhängigkeit von Gott erfährt sich der Mensch als frei." Dieser bleibenden
Herausforderung will sich das diesjährige Meeting stellen und mit allen
Interessierten in einen fruchtbaren Dialog treten.
Das Meeting zählt mit über 700.000 Teilnehmern inzwischen zu den bedeutendsten
Kulturfestivals weltweit. Seit den Anfängen hat es sich als internationale
Veranstaltung verstanden, auf der Zeugnisse und Erfahrungen verschiedensten
Ursprungs in einen Dialog treten. In zweieinhalb Jahrzehnten hat das Meeting im
freien und offenen Dialog mit Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Glauben
drängende Fragen aufgegriffen und die Möglichkeit geboten, bedeutenden Zeugen
unserer Zeit zu begegnen.
Das Kulturfestival beginnt mit der Messe am Sonntag, den 21. August und endet
mit der Abschlusskundgebung am Samstag Nachmittag, den 27. August. Es ist
täglich von 11 Uhr bis 24 Uhr geöffnet. Es finden Podiumsdiskussionen,
Vorträge, Theateraufführungen, Konzerte und Filmvorführungen sowie
Ausstellungen statt. Im Zentrum steht unter anderem die Ausstellung über Kaiser
Konstantin den Großen (siehe Spuren März 2005). Im Folgenden werden die
weiteren Ausstellungen des Meetings 2005 kurz vorgestellt. Das Programm kann im
Internet unter www.meetingrimini.org
eingesehen werden.
|