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CL - Mitteleuropa
CL in den Ländern Mitteleuropas
Paola Ronconi

In Österreich begann die Präsenz der Bewegung durch Kardinal Christoph Schönborn und Erasmusstudenten, die Mitte der 90er Jahre nach Wien kamen. Zugleich spielen in der Geschichte von CL der bereits verstorbene Don Francesco Ricci und Padre Scalfi (gemeinsam mit Russia Christiana) eine herausragende Rolle beim Dialog mit der Kirche Osteuropas. Sie setzten sich seit Mitte der 50er Jahre dafür ein, Kontakte mit Menschen jenseits des Eisernen Vorhangs zu knüpfen und die Untergrundkirche zu unterstützen. Auf unzähligen Reisen brachten junge Studenten gut versteckte Bibeln und Heiligenbilder über die Grenze. Kurz vor dem Prager Frühling (1968) fanden beispielsweise einige Mitglieder von CL heraus, dass ein Führer des staatlichen Reisebüros, mit dem sie ihre Reise in die Tschechoslowakei organisiert hatten, Christ war. Sie trafen ihn daraufhin mit einigen seiner Freunde in Prag. Dank dieser neuen Begegnungen lernten die Mitglieder von CL den Theologen Pater Jozef Zverina kennen, der dann ein großer Freund der Bewegung wurde und ihnen seinen Brief an die Christen im Abendland anvertraute. Einige Studenten fuhren regelmäßig in jene Länder, um andere Jugendliche und Erwachsene zu treffen und mit ihnen das Seminar der Gemeinschaft zu machen. Diese waren von CL aufgrund der Weise, den Glauben im Alltag frei zu leben, fasziniert, zumal dies für jemanden, der wie jene Gläubigen, gezwungen war, heimlich zu beten, völlig ungewöhnlich war. Auf diese Weise wurden die Kontakte mit Prag und Bratislava in den 80er Jahren und nach dem Fall der Mauer fortgesetzt. Die ersten Kontakte mit der ungarischen Kirche entstanden durch Mitglieder der Bewegung Regnum Marianum. Eine Episode von vielen: Bei den Ferien der Katholischen Jugend Österreichs im Jahre 1976 nahmen ein Mädchen dieser Bewegung und einige italienische Mitglieder von CL teil. Vor der Heimkehr schenkte ein Mädchen von CL dem ungarischen Mädchen das Buch mit dem Interview mit Don Giussani von Robi Ronza auf deutsch. Sie las die ganze Nacht, um herauszufinden, ob es das Risiko wert sei, es über die Grenze zu bringen. Sie schaffte es, das Buch nach Ungarn zu bringen und gab es Pater Miklos Blackenstein, dem Verantwortlichen von Regnum Marianum, der «sich davon überzeugte, dass die Bewegung gut für die Kirche in Ungarn sei. Obwohl er ihr niemals formell zugehörte, tat er alles, damit CL sich in seinem Land ausbreiten konnte» (Weitere Informationen zur Geschichte von CL finden sich im zweiten und dritten Band von Comunione e Liberazione von Massimo Camisasca, San Paolo Verlag).