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Avsi - Weihnachtszelte
Die Nächstenliebe unter den Zelten


Für die diesjährige Sammlung schlägt die Entwicklungshilfeorganisation Avsi fünf Projekte vor. Ein Gestus, der die Teilnehmer zu einer grundlegenden Dimension des Lebens erzieht, nämlich der Nächstenliebe.
In den folgenden Seiten: der Beitrag von Julián Carrón bei der jährlichen Versammlung der Verantwortlichen für die «Zelten» von Avsi. und von Avsi Point. Mailand, 18. November 2006.

Die Projekte

Es gibt keine gerechte Staatsordnung, die den Dienst der Liebe überflüssig machen könnte. Wer die Liebe abschaffen will, ist dabei, den Menschen als Menschen abzuschaffen. Benedikt XVI., Deus caritas est

Wasser und landwirtschaftliche Entwicklung für Bauern im Libanon
Litani: Der Fluss des Zusammenlebens
Man beginnt am Ufer des Litani, dem Fluss des Zusammenlebens, um den Libanon nach den blutigen Kämpfen vom vergangenen Juli und August wieder auf die Beine zu helfen. Entlang des Flusses leben zehntausende Personen in verschiedenen Gemeinden. Ihnen soll das neue Projekt der Avsi, die seit 1996 im Land aktiv ist, beim Ackerbau helfen. So werden mehr als tausend Bauern in neuen Techniken der Bewässerung und Landverwaltung ausgebildet. Dies beeinflusst indirekt 50.000 Personen. Außerdem befassen sich 180 Bauern seit letztem April mit einem Sofortprogramm, das den Übergang von der traditionellen landwirtschaftlichen Anbauweise zu einer neuen ermöglichen soll. Das schließt eine Reduzierung der Pestizidrückstände im Obst ebenso ein, wie die Werbung für neue Waren.
Avsi hat bereits im Jahre 2003 ein großes Programm zur besseren Bewässerung der Flächen zwischen dem Qaraoun-See und dem Dorf Bar Elias begonnen. Das Projekt möchte nun all jene unmittelbarer einbeziehen, die auf den Fluss angewiesen sind, um sich und ihre Familie besser zu versorgen. Dazu will man alle natürlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Ressourcen, die der Litani mit sich bringt, einbeziehen.

«Die Erfahrung in diesen Jahren hat uns gelehrt, dass der Libanon ein Ort ist, wo ein Zusammenleben möglich ist. Mit dem Projekt zur Wasserverteilung des Litani-Flusses schafft Avsi Möglichkeiten der Entwicklung.» (Alberto Piatti, Generalsekretär von Avsi)

Unterstützung für eine Schule von tausend Kindern im Heiligen Land
Bethlehem: Die Hoffnung wird neu geboren
Die Schule in der Geburtsstadt Jesu besuchen über tausend christliche und muslimische Schüler. Dies ist ein starkes Symbol der Brüderlichkeit in einer Gegend, wo es nicht an Gegensätzen fehlt. Avsi will diese Einrichtung der Franziskaner, die sich um die Heiligen Orte kümmern, auf zwei verschiedene Arten unterstützen. Einerseits trägt die Organisation die Kosten für den Umbau des Instituts mit. Dabei geht es um neue Klassenzimmer und ein neues Heizungssystem. Andererseits will die Avsi durch Übernahme des Schulgelds und der Kosten für Unterrichtsmaterialien rund 50 Schüler aus ärmsten Verhältnissen unterstützen. Viele von ihnen sind aus Bethlehem. Sie sind mittellos, vor allem weil nach dem Bau einer Mauer um die Stadt der Weg zur Arbeit in Jerusalem erschwert und oft verhindert wird. Für die Kinder bietet die Schule die Chance zu einem Neuanfang, wo man über die Mauern und das Misstrauen hinaus Respekt und Toleranz lernt, trotz aller kulturellen und religiösen Verschiedenheit.

«Die Schule ist Grundlage für alles. Man kann nicht alle in die Kirche bringen, wohl aber in die Schule. Daher ist dies der Ort, wo man die ganze Gemeinschaft erreichen kann. Sie eilen voran im Zusammenleben.» (Pater P. Pizzaballa, Wächter des Heiligen Landes)

Erziehung, Fürsorge und Arbeit für 350 Familien in Peru
Lima: Mit Zuneigung gegen den städtischen Verfall
Im Mittelpunkt der Initiativen der Avsi, die seit 1989 in Peru tätig ist, stehen stets die Erziehung, die berufliche Ausbildung und die persönliche Entwicklung.
In diesem Jahr hat sie zwei neue Projekte in den Gegenden Nievería di Huachipa und Lomas de Carabayllo, zwei der heruntergekommensten Siedlungen am Rande von Lima, auf den Weg gebracht. Vor allem baut man die vorhandenen Erziehungs- und Bildungshilfen aus, die den schulischen Erfolg der Kinder und eine ganzheitliche Erziehung fördern. Neben Hausaufgabenbetreuung bieten die Mitarbeiter Freizeitaktivitäten und Initiativen zur Förderung der sozialen Kompetenzen an. Die Erzieher beginnen auch ein Programm zur gesunden Ernährung. Außerdem hat die Avsi ein besonderes Projekt für Eltern angeregt, das 350 Mütter und 150 Väter bei der Erziehung ihrer Kinder unterstützen soll.

«Es ist wichtig, dass diesen Menschen geholfen wird, damit alle täglich einen Gestus, einen Augenblick der Zuneigung für sich selbst haben. Jeden aufgrund der Wertschätzung, die du für sein Leben hast, umarmen: In diesem Gestus liegt der Gehalt dessen, was wir mitzuteilen wünschen.» (Don Julián Carrón, Huachipa, September 2006)

Entwicklung und Ausbildung für Kleinbauern
Kosovo: Die Zukunft säen
Das neue Projekt der Avsi, die seit einiger Zeit im Kosovo Programme zur Fernunterstützung unterhält, soll die ländliche Entwicklung in der Region Pec fördern. Die Landwirtschaft ist der Hauptsektor zur Versorgung der Bevölkerung und ein Schlüssel für die Entwicklung des Landes. Das Projekt soll ein Netzwerk stärken, das sich Dank eines anderen Avsi-Projektes gebildet hat. Daran nehmen 12 Gesellschaften teil. Darunter sind auch Verbände von Kriegerwitwen, Milchproduzenten, Obst- und Gemüseherstellern sowie lokalen Bienenzüchtern. Die Unterstützung sieht eine Verbindung mit öffentlichen Firmen und Institutionen durch Ausbildung und Werbung vor. Sie soll auch die serbischen Gemeinschaften einschließen. Nutznießer sind die über 700 Mitglieder des Netzwerkes und ihre Familien, also über 3000 Personen. Die Initiative dürfte sich auch positiv auf die gesamte Region mit 120.000 Einwohnern auswirken.

«Da ein Großteil der Kosovaren in ländlichen Gebieten wohnt, muss man den Bereich der Landwirtschaft wiederbeleben. Große Anstrengungen liegen vor uns, und die Regierung, die über ein Gesamtbudget von gerade einmal 600 Millionen Euro verfügt, ist in Schwierigkeiten.» (Kolë Berisha, Präsident der parlamentarischen Versammlung Kosovo)

Unterstützung für Mütter im Krankenhaus von Kitgum
Norduganda: Das Wunder des Lebens in Notfällen
Unterstützung für Mütter im Krankenhaus von Kitgum
Jeden Monat sterben mehr als 25.000 Personen in Uganda an leicht vermeidbaren Krankheiten. Vor allem im Norden, im Gebiet von Acholi, das von einem mehr als 20 Jahre dauernden Bürgerkrieg verwüstet ist, leben mehr als 90 Prozent der Einwohner (anderthalb Millionen Menschen) zusammengepfercht in Flüchtlingslagern. Das Sankt-Joseph-Krankenhaus von Kitgum stellt für viele den letzten Halt in schweren gesundheitlichen Krisen dar, die die Region heimsuchen. Frauen und Kinder sind besonders gefährdet. Avsi ist seit 1984 mit verschiedenen Projekten im Land präsent. Nun will man die Entbindungsstation des Sankt-Joseph-Krankenhauses restrukturieren. Dies ist ein wichtiges Symbol der Hoffnung für die täglichen Notfälle. Unglücklicherweise leiden in dieser Region viele Neugeborene an Krankheiten. Das Personal im Sankt-Joseph-Krankenhaus sorgt sich besonders darum zu verhindern, dass Mütter ihren Kindern das HI-Virus übertragen. Über 70 Kinder und über 600 Erwachsene werden mit anti-retroviralen Medikamenten behandelt.

«Die Krankenhäuser zu verteidigen, bedeutet, die letzte Barriere vor dem Zusammenbruch zu verteidigen. Besonders die Fürsorge für Mütter und Kinder ist wichtig. Sie ist ein Zeichen dafür, dass wir uns aller annehmen.» (Filippo Ciantia, Avsi in Uganda)

Zur Unterstützung der Stände von Avsi
Girokonto:
Banca popolare di Milano
Ag. n. 026, c/c n. 19000; Inhaber Avsi
ABI 05584 - CAB 01626 - CIN C

Für Überweisungen aus dem Ausland:
IBAN IT 61 C0558401626000000019000
BIC (Swift code) BPMIITM1026