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Enzyklika - Deus caritas est
Der Glanz der Nächstenliebe


Im zweiten Teil seiner Enzyklika widmet sich der Papst der Ausübung der Nächstenliebe. Benedikt XVI. führt dabei die göttlichen Tugenden auf ihren wahren Ursprung und ihr wahres Ziel hin zurück. Dabei weist er jede ideologische oder rein sozial orientierte Reduktion zurück. Statt dessen sieht er in der Nächstliebe den unverzichtbaren Ausdruck des christlichen Lebens.
Zeugnisse zur Enzyklika von Papst Benedikt XVI. Deus caritas est - Gott ist Liebe

Der andere ist ein Gut für dich
Als ich die Enzyklika vom Papst Benedikt XVI. gelesen habe, fiel mir als erstes die Stelle auf, wo er hervorhebt, dass «Das Programm des Christen - das Programm des barmherzigen Samariters, das Programm Jesu - [...] das "sehende Herz"» (31) ist. Ich habe sofort daran gedacht, dass das Werk «Edimar» seinen Ausgangspunkt darin hatte, wie Don Giussani meine Tochter Anna anschaute, die gelähmt und gänzlich bedürftig war.
Jener unendlich sanfte Blick, den ich als Vater nicht besaß, ließ mich mit der Zeit verstehen, worin Don Giussanis Barmherzigkeit gegenüber meiner Tochter und meiner Familie bestand. Während er sie anschaute und berührte, bejahte er das Geheimnis, das in ihr wohnte, das Sein, welches will, dass alles existiert, aus reiner Ungeschuldetheit. Deshalb sah sein Herz das, was ich nicht sah.
Indem wir diesem Blick folgten, entstand das, was seitdem entstanden ist. Denn wenn das Herz beginnt zu sehen, woraus tatsächlich die Wirklichkeit besteht, und was das in einer gänzlich bedürftigen Person gegenwärtige Geheimnis von dir will, kannst du nicht mehr bei dir verharren. Nicht aus einer gewaltigen Anstrengung der Liebe heraus, sondern um der Wahrheit deiner selbst willen.
Nur so kann man die Erfahrung machen, dass «Das persönliche, innere Teilnehmen an der Not und am Leid des anderen [...] so Teilhabe meiner selbst für ihn [wird]: Ich muss dem anderen, damit die Gabe ihn nicht erniedrigt, nicht nur etwas von mir, sondern mich selbst geben, als Person darin anwesend sein.» (34)
In der Erfahrung der Barmherzigkeit willst du nicht nur das Gute für den anderen, sondern der andere ist ein Gut für dich; wenn es um weniger als dies geht, bleibt die Beziehung zum anderen unweigerlich lückenhaft, vielleicht sogar voller zutiefst menschlicher und rührender Gesten, aber unweigerlich lückenhaft.
Wie schön ist schließlich die Feststellung, dass in der «Erfahrung der Endlosigkeit der Not [...] der lebendige Kontakt mit Christus die entscheidende Hilfe [ist], um auf dem rechten Weg zu bleiben» (36): nur dann kann man anfangen, in der Anteilnahme an einer Bedürftigkeit zu sagen «Herr, hilf uns, so zu sein wie du», wenn man Ihn als Gegenwart anerkennt. Andernfalls geht es um die Nachahmung eines Ideals, das uns innerhalb einer unmenschlichen Anstrengung erstickt und verbraucht. Nur gegenüber einer Gegenwart kann der Schmerz, ein stechendes Anderssein anzunehmen und zu umarmen, froh machen. Denn die Freude entsteht nicht aus dem Vermögen, den Schmerz zu ertragen, sondern ihn in Begleitung des Seins zu leben, das alle will und bejaht.
Mario Dupuis, Vorsitzender der Stiftung «Edimar», Padua

Erzogen von einer Geste
Die Solidaritätsbank ist eine der Einrichtungen, an die die Stiftung «Lebensmittelbank», die Lebensmittel verteilt, die sie bei Lebensmittelfirmen einsammelt. Die Bank beruht auf dem Einsatz von etwa hundert Leuten, die als Geste der Barmherzigkeit regelmäßig in Zweiergruppen zu den ärmsten Familien des Landes gehen und ihnen «das Paket» bringen, eine Tüte mit Lebensmitteln.
In der Ausführung der Geste der Barmherzigkeit lernt man sich selbst kennen, "entdeckt" geradezu, wie der Papst schreibt, «dass der Imperativ der Nächstenliebe vom Schöpfer in die Natur des Menschen selbst eingeschrieben ist.» (31) Wir sind also geschaffen für die Begegnung mit den Menschen und ihren Bedürfnissen. Diese Geste erfüllt ein Verlangen, das uns zu eigen ist.
Aber der Ursprung dieser Regung ist die Erfahrung, geliebt zu werden, «die Liebe zum Menschen [...] [nährt] sich von der Begegnung mit Christus.» (34) Es sind einige Freunde, die mich angeschaut haben, wie mich nie zuvor jemand angeschaut hatte, und die einem sagen, so wie es mir passiert ist: «Kommst du mit uns zur Caritativa?» Und anfangs bin ich mitgegangen, um nicht aus diesem Blick herauszutreten.
«Liebe, die den Menschen nicht nur materielle Hilfe, sondern auch die seelische Stärkung und Heilung bringt, die oft noch nötiger ist als die materielle Unterstützung.» (28b)
Durch das Mitarbeiten habe ich nach und nach entdeckt, dass die Begegnung zwischen mir und den Freunden, denen ich das «Paket» bringe, die Begegnung mit dem Geheimnis ist, und dass das Bedürfnis, Empfänger dieser Liebe zu sein, das meine wie das ihre ist, nicht mehr und nicht weniger!
So gelangt man zu der Feststellung: «Ich nehme an diesem Werk teil, gebe unentgeltlich meine Zeit, weil es sich für mich auszahlt!» Denn die Barmherzigkeit wird durch diese Geste erzogen. So wird sie zur Dimension meiner Person und verleiht dem Leben Geschmack. So ändert sie auch meine Art und Weise, wie ich mit der Frau, den Kindern, den Freunden, den Arbeitskollegen und überhaupt mit der Wirklichkeit umgehe.
Ein für diese Erfahrung beispielhaftes Erlebnis ist einer Gruppe unserer Freunde passiert, die seit einiger Zeit «das Paket» zu einem älteren Ehepaar bringen. Eines Tages öffnet die Frau auf der Suche nach einem alten Foto eine Kiste, und alle sehen, was darin ist: Staatsanleihen!
Die beiden Eheleute sagen: «Entschuldigt bitte vielmals, dass wir euch das nie gesagt haben, aber wir hatten zu sehr Angst, dass ihr dann nicht mehr zu uns gekommen wäret. Für uns beide seid ihr die Möglichkeit, uns geliebt zu fühlen.»
Danke, Don Giussani, dass du uns die Barmherzigkeit nahegebracht hast. Danke, Heiliger Vater, dass Sie uns mit dieser Enzyklika stärken und ermahnen, dass «die Liebe das gesamte Leben der gläubigen Laien beseelen muss.» (29)
Andrea Franchi, Vorstandsmitglied der Solidaritätsbank

Gemeinsame Zugehörigkeit
Die Enzyklika des Papstes beschreibt die Natur Gottes: Gott ist Liebe und hat uns geschaffen, um jemanden zu haben, den er lieben konnte, bis hin zu dem Punkt, ein Antlitz und ein Herz wie das unsere anzunehmen.
Es geschah in der Beziehung zu Don Giussani, dass die Kraft und die absolute Ungeschuldetheit dieser Liebe zur Erfahrung wurde, die mein Leben für immer geprägt hat. Ich werde niemals meine erste Begegnung mit ihm vergessen können. Er kannte mich nicht. Was konnte er in mich hinein sehen? Es war sonnenklar, dass ich ein Nichts war.
Hingegen habe ich mich umarmt und erwünscht gefühlt, als ob sein Blick sagen wollte: «Ich möchte bei dir sein. Du bist unendlich wertvoll.» Aus diesem seinem Blick ist alles entstanden.
In jenem Blick habe ich nämlich entdeckt, dass ich nicht von meinen Grenzen bestimmt bin, sondern von der Liebe, mit der Gott mich sein lässt und mich ins Leben ruft als unendliche Sehnsucht nach Ihm.
Und dieser Blick hat mich weit für die Welt geöffnet und für die faszinierende Entdeckung, dass jeder Mensch persönlich von einem Anderen geliebt und sein eigen genannt wird. Es ist derselbe, der mich liebt und mich sein eigen nennt. Nur durch diese gemeinsame Zugehörigkeit kann ich den, dem ich begegne, «mein» nennen und ihn ohne Angst vor meiner Nichtigkeit umarmen, in der Rührung angesichts der Größe, zu der wir gemeinsam berufen sind.
Meine Arbeit besteht darin, überall diese Beziehung zu suchen, die mir Bestand gibt, und allen zu zeigen, was ich sehe und was mich begeistert. Das baut auf, jenseits all meines Unvermögens. Denn es lässt mich die Erfahrung der Barmherzigkeit machen als der Gegenwart Gottes, der bei uns ist und uns begleitet, um uns glücklich zu machen. Heute haben die Frauen im Acholi-Viertel mich einmal mehr mit der Selbstverständlichkeit verblüfft, mit der sie ihre Bereitschaft kundtaten, jemanden in Schwierigkeiten aufzunehmen. Es schien, als bemerkten sie nicht einmal das Opfer, zu dem sie sich bereit erklärten. Sie hatten denselben Blick wie Marcellino, froh weil auf die Gegenwart gerichtet, die jedes Verlangen erfüllt.
Die Wahrheit einer Methode
Was mein Leben zutiefst bestärkt und beurteilt, wenn ich die Aufgabe lebe, die die katholische Kirche in Kasachstan mir seit neun Jahren anvertraut, ist die Methode, die der Papst vorschlägt, um eine echte kirchliche Barmherzigkeit zu leben (31). Die «fleischliche» Erfahrung dieser Jahre hat meinem Herzen beständig die Wahrheit dieser Methode belegt. Ein Beispiel genügt. Vor ein paar Monaten kam ein Ehepaar um die 35 zu uns mit der Bitte um Hilfe, um sich im Krankenhaus behandeln zu lassen. Beide hatten Gesicht, Arme und Beine völlig wund. Sie hatten ohne Vertrag und ohne irgendeinen Schutz in einer Firma gearbeitet, die gebrauchte Flaschen reinigt und wiederverwertet und dabei chemische Mittel verwendet, über die man sie nicht informiert hatte. Schließlich mussten sie sich anhören: «Ihr seid entlassen, denn ihr könnt nicht mehr arbeiten.» Im Krankenhaus: «Wir können euch nicht aufnehmen, denn ihr habt kein Geld für die Behandlung.» Bei der Caritas baten sie um Unterstützung für die Behandlung, aber es war offensichtlich, dass sie mehr suchten: jemanden, der konkret ihre Person und ihre Bestimmung liebte. Um die Barmherzigkeit zu leben, genügt die Einrichtung nicht, sondern man braucht eine Person, die in diesem Moment der Person, die sie vor sich hat, Christus gegenwärtig macht, der die Barmherzigkeit selber ist. Der Papst sagt: «christliche Liebestätigkeit [ist] zunächst einfach die Antwort auf das, was in einer konkreten Situation unmittelbar Not tut [...] Es geht ja um Menschen [...] Sie brauchen die Zuwendung des Herzens.» (31a) In Zurückweisung der marxistischen Verelendungstheorie, der zufolge der «jetzt lebende Mensch [...] dem Moloch Zukunft geopfert» (31b) wird, unterstreicht Benedikt XVI.: «Zu einer besseren Welt trägt man nur bei, indem man selbst jetzt das Gute tut» (31b). Durch den Versuch einer Antwort auf das konkrete Bedürfnis besteht die Barmherzigkeit darin, die Gegenwart und Begleitung Christi mitzuteilen, der sich durch die Umstände an dich wendet. «Die Liebe [ist] in ihrer Reinheit und Absichtslosigkeit das beste Zeugnis für den Gott [...], an den wir glauben» (31c). Das Werk entsteht also nicht aus dem Bedürfnis, sondern aus dem Staunen, das du lebst, indem du Christus selbst in diesem Umstand anerkennst. Vor allem anderen bist du gerührt über das, was Er in dir und dann durch dich vollbringt.
Don Adelio Dell'Oro, Direktor der "Nationalen Caritas Kasachstan"

Geben, ohne zu empfangen
Im Japanischen gibt es kein Wort, das genau die Vokabel «Caritas» übersetzt, man kann Wendungen gebrauchen wie «Liebe zu Gott» oder "ungeschuldete Liebe".
Ich denke, dass die Existenz des Begriffs okaeshi («Rückgabe») in den Gebräuchen des Alltagslebens gut zum Ausdruck bringt, dass es in der japanischen Kultur die Vorstellung der Barmherzigkeit nicht gibt. Der Begriff okaeshi bedeutet soviel wie: Wenn jemand mir hilft oder mir etwas gibt, muss ich ihm ein Geschenk machen als Ausdruck meiner Verfassung.
Wenn man nicht im Austausch etwas gibt, hat weder der Geber noch der Empfänger eines Gefallens seine Ruhe. Das wäre schlechte Erziehung. Als ich klein war, pflegte man als okaeshi etwas Einfaches zu geben, zum Beispiel eine Kleinigkeit, die man gerade im Haus hatte, wie etwa etwas typisches zu Essen aus einer anderen Region. Neben der Dankbarkeit brachte man eine Anteilnahme zum Ausdruck. Aber heute wird der formale Gesichtspunkt in den Vordergrund gestellt, es ist selbstverständlich, dass man etwas bekommt.
Jedoch sind die Menschen auch innerhalb dieser Kultur angerührt angesichts von Mutter Theresa von Kalkutta. Ohne zu berechnen, ob man dabei Verluste oder Gewinne macht, sondern nur bestrebt, denen zu helfen, die in materieller Hinsicht arm sind und keine geistliche Unterstützung haben. Demgegenüber fragen sich die Japaner: «Wie ist einem normalen menschlichen Wesen so etwas möglich?»
Tatsächlich gibt es in Japan viele Vereinigungen Freiwilliger, die den armen oder den sozial Schwachen helfen. Auch ich nehme seit acht Jahren an einer freiwilligen Bürgerinitiative zugunsten der Obdachlosen teil. Ein Priester hat mir geraten, diese Aktivität fortzusetzen, um die Ungeschuldetheit zu erlernen. Meine Freiheit war herausgefordert durch das Wort «Ungeschuldetheit». Die Leute, die an diesen Aktivitäten teilnehmen, sind alle voller guten Willens, aber was deutlich wird, ist die Entmutigung, wenn jemand von den anderen in der Gruppe nicht anerkannt wird. Das ist eine Schwäche, der jeder verfällt, aber wenn man das grundlegende Ziel des Handelns nicht vergisst, kann man, so denke ich, immer wieder neu anfangen.
Also denke ich, diese Enzyklika lässt uns die Kenntnis des wahren Grundes für den Wert unserer Aktivitäten wiederfinden und gibt uns neue Kraft.
Sadahiro Tomoko (Sako), Mitarbeiterin des Bischofs von Hiroshima, Japan

Dankbarkeit und Ungeschuldetheit
Als wir heirateten und für die Trauungsliturgie den Abschnitt von Paulus wählten «Wer wird uns trennen von der Liebe Christi?», ahnten wir vielleicht, dass, wie die Enzyklika sagt, die Erfahrung der Liebe ein einziges Ganzes ist, und dass Christus ihre erste und ursprüngliche Quelle ist. Gewiss ist dieses Bewusstsein nach und nach größer und sicherer geworden, und es hat uns sehr stark und tröstend beeindruckt, heute die Enzyklika Papst Benedikts XVI. zu lesen, denn wir haben uns mit leuchtender Klarheit in diesem Bewusstsein beschrieben und bestärkt gefühlt. In der ehelichen Beziehung ist die Verschiedenheit eine Bedrohung für die Zuneigung, für die Sehnsucht nach Zugehörigkeit, wenn die Liebe nur Eros ist, wenn sie nur Gefühl ist. So würde auch mit den Kindern jene Sehnsucht nach dem Guten, die wir instinktiv verspüren, wenn wir sie in unsere Arme schließen, nicht standhalten gegenüber der Nichtentsprechung oder auch einfach gegenüber der Unmöglichkeit, die erschöpfende Antwort auf ihre Mühe und ihr Leiden zu sein. In den Mühen kommen uns oft die Worte Don Giussanis in den Sinn: «Ohne das Bewusstsein der Nachahmung der Liebe Gottes, der Liebe, die Gott zu uns hat, kann man nicht einmal die eigenen Kinder lieb haben. Es gäbe eine Schwelle, über die hinaus man nicht zu dulden bereit wäre. Man würde die Kinder in dem Maße lieben, in dem sie einem Bild entsprechen, das wir uns von ihnen gemacht haben.»
Im konkreten Alltagsleben ist die Liebe Gottes zu uns die wahre Quelle der Kraft auch für das Leben als Ehepaar und als Familie: Eros und Agape, die wir als Wunsch nach dem Guten erfahren, als die Tatsache, dass die Wirklichkeit letztlich gut ist, als Antlitz der Freunde.
So oft war die Liebe meines Mannes für mich Zeichen jener Liebe, so oft zeigte er mir eine Fähigkeit zur Rücksicht, zum Opfer und zur Vergebung, ohne die seine Liebe nicht für mich wäre, ohne die sie abstrakt wäre. Diese Verfügbarkeit für das Opfer und die Vergebung (der Papst spricht von Reinigung und Weg) erscheint in der Mentalität von heute als Widerspruch zur Sehnsucht nach Glück. Hingegen ist sie Element menschlicher Fülle und Quelle einer Zärtlichkeit, die mächtiger ist als die Leidenschaft. Aus Dankbarkeit für diesen Reichtum empfanden wir die Möglichkeit, eine Pflegetochter aufzunehmen und uns für andere Erfahrungen der Aufnahme zu öffnen, als natürliche Dynamik des Familienlebens. Es geschieht stets aus einer Dankbarkeit heraus, wenn eine Ungeschuldetheit möglich wird, so sagte uns Don Giussani auf der ersten großen Tagung der Stiftung «Familien für die Gastfreundschaft» und verankerte damit ein grundlegendes Urteilskriterium für das nachfolgende Leben des Vereins: «Nur wenn uns bewusst ist - sei es klar, verschwommen, implizit oder explizit - dass wir geliebt sind, dann können wir lieben, das heißt umarmen, in uns aufnehmen, Anteil nehmen.» Das sagt uns auch der Papst heute: «Liebe kann "geboten" werden, weil sie zuerst geschenkt wird.» (14) Das gilt in aller Schärfe für den Gast, aber es gilt für alle Beziehungen. Die Gastfreundschaft ist letztlich eine Zunahme an Wahrnehmung der Wirklichkeit: der Ehemann ist mehr Ehemann, die Kinder sind mehr Kinder, die Freunde sind mehr Freunde und so weiter. Von der Enzyklika erreicht uns eine höchste Herausforderung: «Eine neue Lebendigkeit [...] in der praktischen Antwort der Menschen auf die göttliche Liebe.»
Carla Massari, Hausfrau, Mailand